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Theater und Anderssein: Die Trauminsel
von lunaelaltro_theater

                                                                                                    ab 7 Jahre

Handlung

Robinson Crusoe (Daniel Defoe), Die Insel der Sklaven (Pierre Carlet de Mariveaux), Herr der Fliegen (William Golding): Aus der Begeisterung für diese Stücke ist diese Projektidee entstanden: 

Das Grundthema dieser Geschichten ist immer die Begegnung mit dem Anderen: Eine Gruppe von Schiffbrüchigen landet auf einer anscheinend verlassenen Insel, es bilden sich verschiedene Gruppen und Fraktionen, sie treffen auf Einheimische und beginnen  gegeneinander zu kämpfen... 

Bis ihnen am Ende klar wird, dass sie nur dann eine Chance haben, wenn sie aufhören zu streiten und wenn sie es schaffen, ihre Differenzen und Unterschiede zu überwinden. Erst dann ist es möglich zusammen eine Gemeinschaft aufzubauen, in der jeder seinen Platz hat und in der alle gemeinsam 'überleben' können. 


Vorgehen und Arbeitsweise

Optimal für dieses Projekt ist eine größere Gruppe von bis zu 40 Kindern, die für dieses Projekt aufgeteilt wird: Lorenzo betreut die eine Gruppe, Sylvia die andere. 

Jede dieser Gruppen 'besiedelt' eine eigene Insel: Zunächst stehen ganz alltägliche Dinge, wie die Beschaffung von Essen, im Vordergrund, bis sich die Gruppen immer mehr entwickeln und eine eigene Kultur ausbilden. 

Als die natürlichen Ressourcen irgendwann ausgebeutet sind, beginnen die Gruppen gegeneinander zu kämpfen und sie versuchen, sich die andere Gruppe zum Untertan zu machen. Dann wieder wird die andere Gruppe stärker und plötzlich sind die Rollen zwischen Herrschern und Sklaven wieder vertauscht...

Die Lösung ist: Man muss aufhören zu kämpfen, und vielmehr versuchen zusammenzuarbeiten, um die großen Probleme gemeinsam zu lösen. Nur wenn man Herablassung und Geringschätzung gegenüber einer fremden Kultur überwindet, kann man gemeinsam überleben. 
 

Methode

Im Gegensatz zu den meisten Pädagogen, die während des Geschehens einen eher passiven Ansatz verfolgen und das Theaterspiel von außerhalb betreuen, sind Lorenzo und Sylvia immer mittendrin: Wir sind die ganze Zeit zusammen mit den Kindern auf der Bühne und entwickeln gemeinsam neue Pläne und Abenteuer: 

Zentraler Ansatz des Stückes ist auch hier das „Mitmachtheater“, in dem die Kinder (und natürlich auch die BetreuerInnen) an der Entwicklung des Stückes teilhaben: Wir geben kein starres Korsett für diese Arbeit vor, sondern die einzelnen Szenen und Schritte können immer gemeinsam entwickelt, geplant und ausgedacht werden. 

Dieses Vorgehen hat zwei Vorteile: Während einerseits die Ressourcen der Kinder aktiviert und frei gesetzt werden, können wir als Theaterpädagogen spontane Anregungen und Ideen aus dem individuellen Lebensumfeld sehr leicht in die Arbeit integrieren.  Davon werden die Kinder partizipieren und sich das Stück zu eigen machen.